Factoring Lexikon

Forderungslaufzeit

4 Min. Lesezeit

Im Vordergrund steht eine durchlaufende klassische Sanduhr zur Symbolisierung der Forderungslaufzeit.

Forderungslaufzeit (DSO)

Wie viele Tage dauert es, bis ein Kunde eine offene Forderung bezahlt? Die Antwort auf diese Frage gibt die Forderungslaufzeit, auch als Days Sales Outstanding (DSO) bezeichnet. Kurze Zahlungsziele und ein schneller Zahlungseingang sichern die Liquidität eines Unternehmens. Daher müssen offene Rechnungen beobachtet und säumige Kunden zeitnah angemahnt werden. Mit der Berechnung der Forderungslaufzeit erhalten Unternehmen eine Kennzahl, die Auskunft über die Effektivität des Forderungsmanagements gibt.

Was ist die DSO?

Andere Bezeichnungen für die DSO sind Außenstandstage oder Debitorenlaufzeit. Diese Bezeichnungen zeigen, dass die DSO die Anzahl der Tage, an denen ein Unternehmen offene Rechnungen mit Zahlungsziel in seinen Büchern hat, berechnet. Das Gegenteil der DSO ist die Kennzahl DPO. Diese Abkürzung steht für Days Payable Outstanding und zeigt an, nach wie vielen Tagen der Kreditor seine eigenen Rechnungen bei Lieferanten, Banken und anderen Gläubigern bezahlt. Fällt die DSO höher aus als die DPO, fehlt dem Verkäufer Geld. Daher ist die Berechnung der DSO wichtig für die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens.

Wie berechnet sich die Forderungslaufzeit (DSO)?

Die Formel zur Berechnung der durchschnittlichen Days Sales Outstanding pro Jahr lautet:

  • (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen : Bruttoumsatz) x 365 = DSO

Es ist auch möglich, die Debitorenlaufzeit für einen kürzeren Zeitraum wie einen Monat oder ein Quartal zu berechnen. Dann wird diese Formel genutzt:

  • (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen : Bruttoumsatz pro gewähltem Zeitraum) x Tage des gewählten Zeitraums = DSO

Wieso ist die Forderungslaufzeit für Unternehmen so wichtig?

Je länger eine eingeräumte Zahlungsfrist ausfällt, umso höher ist das Ausfallrisiko und dem Verkäufer fehlt Liquidität. Daher ist der DSO-Wert ein wichtiger Hinweis für die Mitarbeiter des Debitorenmanagements. Bei einem hohen Wert müssen die offenen Rechnungen besser überwacht werden. Außerdem sollte der Ablauf des Mahnwesens angepasst werden. Der Kreditor muss säumige Kunden schneller an die unbezahlte Rechnung erinnern. Bei zahlungsunwilligen Kunden müssen außerdem Mahnungen und Inkassomaßnahmen folgen.

Was bedeutet ein hoher DSO-Wert?

Ein hoher DSO-Wert bedeutet, dass ein Unternehmen viele offene Kundenrechnungen mit Zahlungsziel hat. Außerdem wartet der Verkäufer lange ab, bevor er seine Kunden an die Bezahlung offener Rechnungen erinnert. Damit wird der Verkäufer zu einem Kreditgeber, der den Käufern einen Lieferantenkredit einräumt. Das bindet Kapital im Unternehmen des Kreditors, das zur Bezahlung der eigenen Rechnungen fehlt. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Rechnungen vergessen werden oder dass der Käufer zahlungsunfähig wird. Die fehlenden Geldeingänge können für einen Liquiditätsengpass sorgen, der sogar bis zur Insolvenz führen kann.

Was bedeutet ein niedriger DSO-Wert?

Ein niedriger DSO-Wert spricht für ein effektives Forderungsmanagement und sorgt für eine geringe Kapitalbindung beim Verkäufer. Unternehmen ohne eine eigene Debitorenbuchhaltung können die Aufgaben des Debitorenmanagements auslagern. Dies kann auch im Rahmen von Factoring geschehen. Beim Full Service Factoring übernimmt Nordwest Factoring das komplette Forderungsmanagement sowie das Ausfallrisiko. Das sorgt für einen regelmäßigen Zahlungsfluss beim Kreditor und damit für eine stabile Liquidität. Der Verkäufer kann seine eigenen Rechnungen pünktlich bezahlen, ohne selbst zum Kreditnehmer zu werden und den Kontokorrentkredit seines Geschäftskontos zu nutzen.

Welche Faktoren wirken auf die Forderungslaufzeit ein?

Jedes Unternehmen kann durch verschiedene Maßnahmen selbst beeinflussen, wie viele Tage es dauert, bis ein Kunde seine Rechnung bezahlt. Dabei spielen vor allem diese Faktoren eine Rolle:

  • Bonität der Debitoren
  • vereinbarte Zahlungskonditionen und Zahlungsfristen
  • Marktposition des Kreditors
  • Branche
  • Effizienz des Debitorenmanagements

Die Bonität der Käufer und die Branche, in der sie tätig sind, stellen die wichtigsten Kriterien für die Vergabe von Zahlungszielen dar. Mithilfe der Bonitätsprüfung, die beim Factoring der Factor übernimmt, steuert der Verkäufer die Länge der Days Sales Outstanding nach seinem Bedarf.

Wie können Unternehmen den DSO-Wert senken?

Die Geschäftsleitung entscheidet, ob und unter welchen Bedingungen ein Kunde ein Zahlungsziel erhält. Dazu sollte die Bonität der Debitoren regelmäßig überprüft werden, um zahlungsschwache Kunden zu erkennen und Zahlungsausfälle zu vermeiden. Diese Kunden erhalten die Ware entweder nur gegen Vorkasse beziehungsweise Barzahlung oder mit einer kurzen Zahlungsfrist bei Nutzung von Skonto. Kunden mit einer guten Bonität können sich länger Zeit mit der Bezahlung lassen. Die offenen Rechnungen müssen jedoch in der Debitorenbuchhaltung erfasst und rechtzeitig angemahnt werden, falls der Kunde nicht pünktlich zahlt. Durch den Forderungsverkauf an Nordwest Factoring kann der Verkäufer den Rechnungsbetrag sofort erhalten und damit den DSO-Wert senken.

Was hat Factoring mit Forderungslaufzeit zu tun?

Durch den Forderungsverkauf erhält der Kreditor den Verkaufserlös sofort und der Factor trägt das Ausfallrisiko. Der Verkäufer kann seinen Kunden ein attraktives Zahlungsziel anbieten, während der DSO-Wert im Unternehmen sinkt. Außerdem bietet Full Service Factoring, das Sie bei Nordwest Factoring erhalten, diese weiteren Vorteile:

  • Es handelt sich nicht um ein Darlehen und Sie müssen keine Kreditsicherheit stellen.
  • Die Eigenkapitalquote in der Bilanz steigt.
  • Das Rating Ihres Unternehmens bei Banken und Geschäftspartnern verbessert sich.

 

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