Branchenlösungen

Factoring für Druckereien

3 Min. Lesezeit

Ein Mann mit Schutzbrille und in Arbeitslatzhose steht mit einem Tablet in einer Druckerei. Er nutzt Factoring.

Die meisten Druckereien in Deutschland sind kleine oder mittlere Unternehmen (KMU). Sie bieten mehr als 150.000 Beschäftigten Arbeit und erwirtschaften durchschnittlich 20 Milliarden Euro Umsatz im Jahr. Der Anteil an Privatkunden bei Druckereien und Verlagen ist gering und bedeutet nur Aufträge in geringer Stückzahl für Glückwunschkarten, Traueranzeigen, Danksagungen oder Festzeitschriften. Die meisten Auftraggeber sind gewerbliche Kunden, die Rechnungsformulare, firmeninterne Unterlagen, Werbeflyer und andere Druck-Erzeugnisse in Auftrag geben.

Die gewerblichen Auftraggeber verlangen häufig ein langes Zahlungsziel und zeichnen sich in einigen Fällen durch eine schlechte Zahlungsmoral aus. Damit die Hersteller der Druck-Erzeugnisse nicht in Zahlungsschwierigkeiten geraten, bietet sich Factoring an. Durch den Verkauf der offenen Rechnungen erhöhen Druckereien und Verlage umgehend ihre Liquidität und sorgen durch den fortlaufenden Forderungsverkauf für einen beständigen Cashflow.

Was ist Factoring für Druckereien?

Unternehmen aus vielen verschiedenen Branchen nutzen Factoring zur Umsatzfinanzierung. Einige Betriebe expandieren dank der schnellen und einfachen Liquidität oder sparen das Geld für größere Investitionen an. Für Druckereien und Verlage hingegen kann Factoring den Fortbestand des Geschäftsbetriebs bedeuten. Das liegt daran, dass die Hersteller von Druck-Erzeugnissen mit einem Materialeinsatz von bis zu 40 % des Auftragswertes kalkulieren müssen. Papier und Druckerfarbe müssen bestellt und bezahlt werden, bevor ein Auftrag erledigt werden kann. Das bedeutet hohe Lieferantenrechnungen. Die Liquidität dafür erhalten die Druckereien durch Factoring. Neben der schnellen Liquiditätssteigerung bieten Factoringunternehmen weitere Dienstleistungen wie Ausführung des Debitorenmanagements und Übernahme des Ausfallrisikos an.

Was sind die Vorteile und Nachteile von Factoring für Druckereien?

Wenn Druckereien Factoring nutzen, können sie Rechnungen mit Zahlungsziel am Tag der Rechnungsstellung online bei dem Factor einreichen. Der Factoringanbieter prüft die Rechnung und überweist innerhalb von 24–48 Stunden circa 80 %–90 % des Rechnungsbetrages. Außerdem übernimmt der Factor beim Full Service Factoring das Forderungsmanagement und mahnt den Debitor bei einem fehlenden Zahlungseingang an. Wenn es sich um echtes Factoring handelt, trägt das Factoringunternehmen außerdem das Ausfallrisiko. Selbst wenn der Kunde bei Erreichen der Zahlungsfrist nicht zahlt, erhält die Druckerei den Restbetrag der Rechnungssumme pünktlich ausbezahlt.

Bevor ein Factor die Rechnungen der Debitoren ankauft, prüft er die Bonität der Schuldner. Diese Bonitätsprüfung findet außerdem bei fortlaufendem Factoring einmal im Jahr statt. Dadurch ist die Druckerei stets über die Zahlungsfähigkeit ihrer Kunden informiert und kann sich von finanzschwachen Auftraggebern trennen. Der Factor berechnet für die Finanzierungsfunktion, die Delkrederefunktion und die verschiedenen Dienstleistungen im Zusammenhang mit Factoring Gebühren und Zinsen.

Was kostet Factoring für Druckereien?

Falls Druckereien Factoring nutzen, müssen sie mit diesen Kosten rechnen:

  • Factoringgebühr
  • Zinsen für die Vorfinanzierung der Rechnungen mit einer Zahlungsfrist
  • Kosten für die Übernahme des Delkredererisikos durch den Factor
  • Gebühren für die Bonitätsprüfung der Debitoren

Die Anbieter berechnen die Factoringgebühr für jeden Kreditor individuell. Die Höhe hängt von dem Jahresumsatz, der Anzahl und Bonität der Debitoren, den Zahlungszielen und der durchschnittlichen Höhe der Rechnungsbeträge ab. Auch die Art der ausgeführten Dienstleistungen zu Forderungsmanagement und Debitorenbuchhaltung beeinflusst die Höhe der Factoringgebühr. Die Delkrederegebühr ist häufig ebenfalls in der Factoringgebühr enthalten.

Die Zinsen für die Vorfinanzierung der offenen Rechnungen richten sich nach den aktuellen Zinssätzen am Finanzmarkt. Die Prüfgebühr für die Bonitätsprüfung der Debitoren ist bei den meisten Anbietern eine Pauschalgebühr, die jährlich in Rechnung gestellt wird.

Wann ist Factoring für eine Druckerei sinnvoll?

Factoring lohnt sich für Druckereien und Verlage besonders dann, wenn sie mehrere Großaufträge bearbeiten, bei denen viel Material eingesetzt wird. Um die Lieferanten zu bezahlen, benötigen die Druckereien ausreichende liquide Mittel. Die eigene Zahlungsfähigkeit ist durch den Forderungsverkauf gesichert. Die Lieferantenrechnungen können pünktlich und unter Abzug von Skonto oder sonstigen Rabatten bezahlt werden. Beim Full Service Factoring übernimmt der Factoringanbieter außerdem das Debitorenmanagement, sodass sich der Druckereibetrieb auf seine Kernaufgaben konzentrieren kann.

Wenn ein Unternehmen aus der Druckbranche einen Kredit bei einer Bank oder einem Lieferanten benötigt, können Druckereien Factoring ebenfalls nutzen. Der Forderungsverkauf verkürzt die Bilanz und sorgt für ein besseres Rating bei den Kreditgebern.

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Sven Ammen

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