Factoring Lexikon

Unternehmensfinanzierung

3 Min. Lesezeit

Blick über eine Frauenschulter auf ein Laptop mit der Berechnung einer Unternehmensfinanzierung.

Wenn Unternehmen Kapital benötigen

Bei erfolgreichen Existenzgründern wird der Kundenstamm immer größer und neue Produkte ergänzen das Angebot. Mit steigendem Umsatz erhöht sich der Kapitalbedarf, um neue Mitarbeiter einzustellen oder größere Geschäftsräume zu beziehen. Auch eingesessene Firmen benötigen frisches Kapital, um zu expandieren. Dazu stehen den Betrieben verschiedene Finanzmittel zur Verfügung, um die Liquidität zu erhöhen und die Expansion zu finanzieren.

Eigenkapital und Fremdkapital zur Unternehmensfinanzierung

Zur Finanzierung können Unternehmen eigenes oder fremdes Kapital einsetzen. Eigenkapital stellen die Gesellschafter durch ihre Einlagen zur Verfügung. Auch Bankguthaben, Immobilien und Wertpapiere zählen zu den eigenen Finanzmitteln.

Wenn eine Firma Fremdkapital zur Umsatzfinanzierung nutzt, kann es sich um eine Innenfinanzierung oder eine Außenfinanzierung handeln. Bei der Innenfinanzierung reinvestiert die Geschäftsleitung Gewinne oder bildet Rückstellungen. Die Außenfinanzierung erfolgt durch Bankdarlehen und andere Investitionen durch Dritte, die das Unternehmen mit Zinsen wieder zurückzahlen muss. Außerdem bestehen Sonderformen, die eine Mischung aus Eigenkapital und Fremdkapital darstellen. Zu diesen Sonderformen zählen Leasing, Factoring und Forfaitierung.

Arten der Unternehmensfinanzierung

Diese Finanzinstrumente setzen Unternehmen zur Erhöhung der Liquidität ein:

  • Bankdarlehen
  • Leasing
  • Factoring
  • Bürgschaften
  • Beteiligungskapital
  • Förderdarlehen
  • Unternehmensanleihen und Schuldscheindarlehen
  • Crowdfunding

Hohe Anforderungen bei einem Bankkredit

Die häufigste Form der Unternehmensfinanzierung ist der Bankkredit. Bei der Beantragung stellen aber immer mehr Unternehmen fest, dass die Anforderungen der Kreditinstitute an die Kreditnehmer gestiegen sind. Das liegt vor allem an den Regeln nach Basel III. Damit sind europaweite Vorschriften der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) gemeint, die zur Verbesserung der Eigenkapitalquote von Kreditinstituten erlassen wurden. Durch ein höheres Eigenkapital sollen die Banken in der Lage sein, Verluste selbst zu tragen und bei einer Finanzkrise keine öffentlichen Mittel in Anspruch zu nehmen.

Basel III hat direkte Auswirkungen auf die Kreditvergabe an Unternehmen. Die Vorschriften zwingen die Banken, nicht zu viele Kredite zu vergeben und die Kreditnehmer stärker zu überprüfen. Die Überprüfung des Kreditantrags durch die Bank dauert daher länger und gewerbliche Kreditnehmer müssen verstärkte Auflagen erfüllen. Das Kreditinstitut überprüft die Bonität, die Eigenkapitalquote, die Umsätze und die Steuerzahlungen des Unternehmens. Dazu müssen zahlreiche Unterlagen eingereicht werden und die Verhandlungen über den Bankkredit können über mehrere Wochen andauern. Daher ist die Finanzierung über eine Bank in der Regel nicht für eine kurzfristige Unternehmensfinanzierung geeignet.

Leasing und Factoring

Leasing und der Verkauf offener Forderungen stellen Sonderformen der Fremdfinanzierung für Unternehmen dar:

  • Leasing = Miete von Betriebsmitteln
  • Factoring = Verkauf offener Forderungen an einen Factor

Beide Finanzierungsarten können kurzfristig abgeschlossen werden und erhöhen die Liquidität eines Unternehmens. Beim Leasing werden Maschinen oder Fahrzeuge für einen bestimmten Zeitraum gemietet. Am Ende der vereinbarten Laufzeit kann der Leasingnehmer das gemietete Objekt zurückgeben oder zu einem vorher vereinbarten Preis kaufen. Häufig entscheiden sich Betriebe für die Rückgabe und schließen gleichzeitig einen neuen Leasingvertrag ab. So stellen die Unternehmen sicher, bei den Betriebsmitteln immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein.

Durch das Factoring finanziert sich eine Firma aus eigenen Mitteln. Zwischen 80 % und 90 % des Rechnungsbetrages schreibt der Factor schon ein bis zwei Werktage nach Einreichung dem Geschäftskonto gut. Die Zahlung des Restbetrages erfolgt am Fälligkeitstag der Rechnung. Von dem Restbetrag zieht der Factor die Zinsen für die Vorfinanzierung sowie seine Gebühren ab. Es handelt sich um eine Finanzierungsart, bei der dem Kreditor das Kapital schnell zur Verfügung steht. Außerdem können laufend neue Rechnungen eingereicht werden. Das garantiert einen ständigen Zahlungsfluss, der sich mit steigendem Umsatz erhöht. Auf Wunsch übernimmt der Factor neben der Finanzierung auch das Forderungsmanagement und das Delkredererisiko.

 

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